Geölte Zirbelulmenholzgriffe, versilberte Goldschrauben und in Samt gehüllte Klappmundstücke: Ein wahres Prunkstück sind sie, die Arbeitsinstrumente von Harfenistinnen und Bratschologen oder Oboatoren – was weiß ich, wie das bei denen heißt! Aber tolle Instrumente haben auch wir Pädagogen. Unserem schönsten Arbeitsinstrument sei dieser Beitrag gewidmet: dem kunstvoll mit Fragen, Spalten und Ankreuzelementen verzierten – Taataataa! – Beobachtungsbogen.
Schwarz gekleidete Männer, Frauen mit einer großen Kinderschar, koscheres Essen, Gebete, die von rechts nach links gelesen werden, und Tage, an denen man elektrisches Licht nicht einschalten darf – orthodoxe jüdische Familien leben in einer eigenen Welt. Und doch wohnen sie in ganz normalen Mietshäusern, die Kinder treffen beim Spielen auf nicht-orthodoxe Altersgefährten.
Nora Northmann begab sich auf die Suche nach Trennendem und Verbindendem.
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