Das Ulmer Modell für die Qualifizierung von Fachkräften für die Arbeit mit den Jüngsten
Wie müssen Erzieherinnen und Frühpädagoginnen angesichts der Tatsache, dass sie in der Regel 30 Jahre im Beruf tätig sein werden und in ihrer Arbeit Kinder begleiten, die vielleicht 80, 90 oder 100 Jahre leben und auf die Erfahrungen in ihrer frühen Kindheit zurückgreifen werden, aus- und weitergebildet werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit e.V. auf ihrer Jahrestagung in Berlin. Berichtet wurde über verschiedene Ansätze zur kompetenzorientierten Aus- und Weiterbildung an Fach- und Hochschulen und in der Praxis. Barbara Leitner stellt ein Modell der Weiterbildung vor.
Ein Besuch im Katholischen Familienzentrum St. Margareta in Neunkirchen
Im Bergischen Land, inmitten von Wiesen, Weiden und Wäldern liegt die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid, erstmals 1178 erwähnt. Seit 1972 gibt es auf diesem schönen Fleckchen Erde die Kindertagesstätte St. Margareta, die in Betrifft KINDER schon mehrfach von sich reden machte, zum Beispiel mit dem »Lebensthema Tod« – eine Beitragsserie über ernste und heitere Erlebnisse. Inzwischen wurde aus der Kindertagesstätte ein Familienzentrum. Und vor drei Jahren entschied sich das Team, ganz junge Kinder aufzunehmen. Zuvor wurde das Haus umgebaut, um den neuen Erfordernissen zu entsprechen. Erika Berthold besuchte das Team, und man verplauderte sich. Es ging um die Nestgruppe, um tollkühne Kinder, um Knöpfe und Teeschilder, die Reggio-Pädagogik, eine Verkleidungsschnecke und das Kinderparlament.
Wie die Nestgruppe neue Mitglieder bekam
Im Juni 2011 veranstaltete das Team des katholischen Familienzentrums St. Margareta in Neunkirchen einen Eltern-Informationsabend über die Grundlagen der Reggio-Pädagogik. Damit die Eltern sich ein Bild davon machen können, wie kleine Kinder lernen, fanden verschiedene Workshops zum Thema »Schnecken« statt, die vom pädagogischen Personal begleitet wurden. Vorher sammelten Erzieherinnen und Eltern »Forschungsmaterial«: verschiedene Schneckenarten. Unzählige Schnecken bevölkerten das Haus. Alle Tiere wurden danach wieder ausgesetzt. Doch einige Monate später entdeckte ein Kind eine dieser Schnecken im Gruppenraum... Esther Buchbender, Laura Kaltenegger und Daniela Patalas berichten von einem Projekt in der Nestgruppe.
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