»Am Ende werden Frieden, Vernunft und Freiheit die Oberhand gewinnen.«
Dalai Lama
Liebe Leser:innen,
mehr denn je wollen wir nicht akzeptieren, dass ein friedliches Miteinander auf der Welt nur Utopie sein soll. Seit wir für die letzte Ausgabe der Betrifft KINDER berührende Antworten auf die Frage, was Hoffnung macht, geschickt bekamen, hat uns der Wunsch nach einer friedlichen Welt weitergetragen und diese Ausgabe zum Themenkreis Gewalt und Frieden entstehen lassen. Dass Frieden mehr ist als die Abwesenheit von Krieg, erleben wir jeden Tag in unseren Familien, in der Nachbarschaft oder in der Gemeindeversammlung – und selbstverständlich auch in der pädagogischen Praxis.
Die Impulse unserer Autor:innen aus Theorie und Praxis vermitteln auf berührende Weise, dass und wie friedlicher Umgang miteinander gelingen kann und warum er im Zusammenleben mit den Jüngsten besonders bedeutsam ist. Was wir dafür auch von den Kindern lernen können und warum ethische Grundwerte einer vorgefertigten Lerntheorie vorzuziehen sind, erfahren wir von der Atelierista Barbara Moser. Unser Dank gilt ihr nicht nur für einen bewegenden Beitrag »Frieden ist Vertrauen. Vertrauen ist Respekt«, sondern auch für die wunderbaren Bilder!
Besonders wenn die Themen Gewalt und Frieden nicht auf der Bühne des Weltgeschehens, sondern der kleinen des Alltags ausgeleuchtet werden, kommen wir am Adultismus nicht vorbei. Philipp Meade, Mitglied im Beirat der National Coalition zur Umsetzung der UN-Kinderrechte in Deutschland, hat darüber zusammen mit dem Kindheitssoziologen Manfred Liebel gerade zwei Bücher veröffentlicht. Ein Fachbuch für alle, die es genau wissen wollen, und eines für Kinder und Jugendliche. Wir sprachen mit ihm über mögliche Schritte auf dem Weg in ein respektvolles Miteinander. Den Blick auf die vielen kleinen Alltagssituationen richteten auch Iman Andrea Reimann, Kathrin Janert und Sabine Witte. Die Leiterinnen einer jeweils muslimischen, christlichen und jüdischen Kita ermutigen uns, bei allen Differenzen und ganz besonders in Krisenzeiten im wohlwollenden Austausch zu bleiben.
Doch nicht immer ist uns klar, was genau wir tun müssen, um zu tun, was wir tun wollen. Ein konkreter Vorschlag dafür ging uns im Beitrag von Barbara Moser besonders unter die Haut: vielleicht mal darüber nachzudenken, was man selbst tun will, um eine Beziehung zu verbessern, statt darüber, was das Gegenüber anders tun soll.
Alles Beste wünscht Ihnen Ihr Redaktionsteam von Betrifft KINDER